ZDF-Dreh am Landesgericht Linz: Tibor Foco – 30 Jahre auf der Flucht
Am 27. April 2025 jährt sich die aufsehenerregende Flucht von Tibor Foco. Der mittlerweile 68-Jährige steht im Verdacht, im März 1986 eine Prostituierte ermordet zu haben. Er gehört zu „Austria’s Most Wanted Persons“.
Großes mediales Interesse begleitete den Fall. Tibor Foco wurde am 31. März 1987 in einem Geschworenenprozess am Landesgericht Linz zu lebenslanger Haft verurteilt. Während seiner Haft begann er, Rechtswissenschaften an der Johannes Kepler Universität zu studieren. Im Rahmen einer Ausführung an der Universität gelang Foco am 27. April 1995 die Flucht. Der Fall beschäftigte weiterhin die Justiz, denn im Frühjahr 1997 wurde das Urteil nach einem Wiederaufnahmeantrag Tibor Focos aufgehoben, Tibor Foco sicheres Geleit gewährt. Nachdem er sich bis 1. Oktober 1997 nicht gestellt hatte, wurde die internationale Fahndung zur Festnahme wiederaufgenommen.
Eine erneute Wendung trat am 27.6.2000 ein. Hier kam es abermals zur Anklage wegen des Verdachtes des Mordes. Von Tibor Foco fehlt dennoch seit Mitte der 1990er jede Spur.
Der Fall lässt auch internationale Medien nicht kalt. So stattete das ZDF dem Landesgericht Linz am 30. Jänner 2025 einen Besuch ab. Walter Eichinger, Vizepräsident sowie Mediensprecher des Landesgerichtes Linz und Ulrike Breiteneder, Staatsanwältin und Mediensprecherin der Staatsanwaltschaft Linz gaben im Interview umfangreich Einblick in das Geschehen rund um dieses prominente Stück der österreichischen Justizgeschichte. Zu sehen sein werden die Interviews unter anderem in der ZDF-Reihe hallo deutschland.
Fotocredit: Landesgericht Linz / Staatsanwaltschaft Linz / Daniela Jung