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Presseinformation der WKStA Causa EXW Wallet

Presseinformation, 28.06.2023

  • Anklageschrift gegen acht Personen wegen Anlagebetrugs
  • Schaden in der Höhe von 14 Millionen Euro und 40.000 Opfer
  • Ermittlungen gegen 14 weitere Beschuldigte laufen noch

Die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft hat beim Landesgericht Klagenfurt eine Anklageschrift gegen 8 Personen eingebracht. Diesen werden die Verbrechen des gewerbsmäßig schweren Betruges (§ 146 ff StGB) und der Geldwäscherei (§ 165 StGB) sowie der Vergehen des Ketten- und Pyramidenspiels (§ 168a StGB) und der kriminellen Vereinigung (§ 278 StGB) vorgeworfen. Eine der angeklagten Personen befindet sich in Untersuchungshaft. 

Die Angeklagten sollen demnach kurz zusammengefasst mehrere Unternehmen samt entsprechender Bankverbindungen und Kryptowallets gegründet haben, die als „EXW-Gruppe“ bezeichnet wurden. Diese haben durch Werbung den Anlegern hohe Renditen in diverse Investments wie Immobilienprojekte, Handel mit Kryptowährungen und eine eigens geschaffene Kryptowährung namens EXW-Token versprochen und damit Opfer um Millionen gebracht. 

Doch statt in die behaupteten Projekte zu investieren, soll die Herkunft und der Verbleib der Investorengelder durch vielfache Transaktionen verschleiert und schließlich zur Finanzierung des eigenen Lebensstils von den Angeklagten behoben worden seien. Neue Kunden sollen jeweils durch bestehende Kunden auf Gewinnbeteiligungsbasis angeworben worden seien, sodass im Stil eines Pyramidenspiels ein Anreiz geschaffen worden sein soll, möglichst viele neue Kunden dem System zuzuführen. Rund 40.000 Opfer vornehmlich aus dem deutschen Sprachraum und aus dem europäischen Ausland tätigten vermeintliche Investitionen in das System „EXW“. 

Der anklagegegenständliche Schadensbetrag beläuft sich auf 14 Mio Euro. Das Strafmaß beträgt Freiheitsstrafe von einem bis 10 Jahre Freiheitsstrafe. Die diesbezüglichen Ermittlungen gegen weitere 14 Beschuldigte laufen noch. Davon befindet sich eine Person im Ausland in Auslieferungshaft.

Rückfragen & Kontakt:
Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA)
Medienstelle
+43 676 8989 23115
medienstelle.wksta@justiz.gv.at
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