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OLG-Richter auf dem Weg zum Obersten Gerichtshof

Der Bundespräsident hat mit Entschließung vom 17.3.2021 den Richter des Oberlandesgerichts Innsbruck Dr. Martin WEBER mit Wirksamkeit vom 1.5.2021 auf eine Planstelle eines Hofrats des Obersten Gerichtshofs ernannt. Die letzte Ernennung eines Richters des Oberlandesgerichts Innsbruck zum Obersten Gerichtshof liegt bereits mehr als 25 Jahre zurück. Am 1.1.1996 war der damalige Richter des Oberlandesgerichts Innsbruck Dr. Karl-Heinz DANZL zum Obersten Gerichtshof ernannt worden.

Der Präsident des Oberlandesgerichts Innsbruck Dr. Klaus SCHRÖDER nahm am 27.4.2021 im Rahmen einer kleinen Feierstunde im Salon des Oberlandes­gerichts Innsbruck die „Verabschiedung“ des Richters des Oberlandesgerichts Dr. Martin WEBER vor und hieß seinen Nachfolger, den Richter des Landesgerichts Innsbruck Mag. Michael ORTNER, am Oberlandesgericht herzlich willkommen.

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Dr. Martin WEBER wurde am 1.6.2005 zum Richter ernannt. Er verbrachte die ersten dreieinhalb Jahre seiner richterlichen Tätigkeit in der Zivilrechtssektion des Bundesministeriums für Justiz, wo er legistisch sowohl nationale als auch europäische Vorhaben betreute. In der Zeit von 1.12.2008 bis 31.12.2010 war er als Richter des Bezirksgerichts Innsbruck mit Angelegenheiten des Außerstreitrechts befasst. Mit Wirksamkeit vom 1.1.2011 wurde er zum Landesgericht Innsbruck ernannt, wo er in einem zivilen Rechtsmittelsenat, ab 2012 zu 50 Prozent auch als Leiter einer Zivilabteilung tätig war. Am 1.6.2017 wurde er erst 40-jährig zum Oberlandesgericht Innsbruck ernannt. Dort ist er als Berichterstatter im Senat 2 tätig, seit dem 1.3.2019 auch als Berichterstatter im Senat 10.
Neben seiner richterlichen Tätigkeit, die er seit jeher sehr effizient, mit hohem Einsatz und überragenden fachlichen Kenntnissen ausübt, verfolgt er seit vielen Jahren auch eine wissenschaftliche Laufbahn. Von 2006 bis 2019 war er Lektor an der Fachhochschule Joanneum Graz für Unternehmens- und Gesellschaftsrecht. Er ist unter anderem Lehrbeauftragter an den Universitäten Innsbruck und Graz und Mitherausgeber der Zeitschrift ImmoZak. Er zeichnet sich durch eine umfangreiche und vielseitige Tätigkeit als Autor aus und ist darüber hinaus ein äußerst gefragter Vortragender im In- und Ausland. Er genießt österreichweit höchstes Ansehen.

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Mag. Michael ORTNER wurde mit Wirksamkeit vom 1.8.2006 zum Sprengelrichter ernannt und war in seinen ersten Richterjahren an verschiedenen Bezirksgerichten sowie am Landesgericht Feldkirch und Innsbruck in unterschiedlichen Aufgaben­bereichen im Einsatz. Am 1.12.2008 wurde er zum Richter des Landesgerichts Innsbruck ernannt. Seit dem 1.1.2009 leitet er dort eine Zivilabteilung. Am 1.6.2015 wechselte er mit 50 Prozent seiner Arbeitskapazität in einen zivilen Rechtsmittelsenat.

Der heute 44-Jährige engagierte sich über viele Jahre bis zum 1.12.2019 in der Standesvertretung. Er war Vorsitzender der Sektion Tirol Richter und Staatsanwälte in der GÖD und stellvertretender Obmann der Sektion Tirol der Vereinigung der Österreichischen Richterinnen und Richter. Großes Engagement für personelle und organisatorische Fragen zeigte er auch als Mitglied des Personalsenats des Landesgerichts Innsbruck. Seit vielen Jahre schon stellt er sein Fachwissen als Vortragender im Rahmen der Ausbildung der Rechtspraktikant*innen und Richteramtsanwärter*innen zur Verfügung. 2017 und 2019 fungierte er als Tutor bei den Themis-Wettbewerben in Brüssel und Sofia. Er verfügt über herausragende juristische Fähigkeiten, die auch für die erfolgreiche Bewerbung zum Oberlandesgericht ausschlaggebend waren.

Der Präsident des Oberlandesgerichts Dr. Klaus SCHRÖDER wünscht im Namen des gesamten Sprengels sowohl dem neuen OGH-Richter Dr. WEBER als auch dem neuen OLG-Richter Mag. ORTNER viel Glück, Erfolg und Freude bei der Bewältigung der nun anstehenden herausfordernden Rechtsprechungsaufgaben.


Innsbruck, am 27. April 2021

Leiter der Medienstelle des Oberlandesgerichts Innsbruck
Dr. Wigbert Zimmermann