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Richternachwuchs erobert Europa

Drei Richteramtsanwärterinnen aus dem Sprengel des Oberlandesgerichts Innsbruck erreichten beim Semi-Finale des Themis-Wettbewerbs in der vergangenen Woche (24. bis 27.6.2014) in Sofia/Bulgarien den hervorragenden zweiten Platz. Als zweitplatziertes Team nehmen sie nun am großen Finale, das in der Zeit vom 3. bis 7.11.2014 in Krakau/Polen stattfinden wird, teil.

Das österreichische Team musste sich beim Semi-Finale D in Sofia nur dem Team aus Frankreich knapp geschlagen geben. Der in englischer Sprache abgehaltene Wettbewerb hatte das Thema "Die richterliche Ethik" zum Gegenstand. Inhaltlich wurden die Teams, die aus Richteramtsanwärterinnen und Richteramtsanwärtern bestehen, die noch nicht mehr als zwei Jahre Ausbildung hinter sich haben, in insgesamt vier Semi-Finalen in drei Bereichen bewertet: einer schriftlichen Arbeit (paper), einer mündlichen Präsentation und einer Diskussion vor der Jury.

Der Themis-Wettbewerb, ein Projekt des Europäischen Justiziellen Netzwerks (European Judicial Training Network [EJTN]) zielt darauf ab, angehenden Richterinnen/Richtern und Staatsanwältinnen/Staatsanwälten unterschiedlicher europäischer Staaten einen Austausch zu ermöglichen, deren Fähigkeiten insbesondere in den Bereichen Kommunikation, Diskussion, kritisches und analytisches Denken, logisches Begründen und sauberes juristisches Schreiben, zu fördern und die Möglichkeit zu bieten, internationale Kontakte zu Kolleginnen/Kollegen zu knüpfen.

Am Finale in Krakau werden neben dem österreichischen Team noch die Teams aus Rumänien, Frankreich, Spanien, Deutschland und den Niederlanden teilnehmen. Das Thema des Finales wird den Teams ca. drei Monate im Vorhinein bekannt gegeben. Die Jury wird die Teams im großen Finale anhand einer schriftlichen Arbeit, einer mündlichen Debatte mit einem anderen Team vor der Jury und anhand von von den Teams während des großen Finales zu führenden "Observation Files" bewerten.
Die drei Richteramtsanwärterinnen aus dem Sprengel des Oberlandesgerichts Innsbruck besitzen ausgezeichnete Sprachkenntnisse und verfügen bereits über ein hohes Ausbildungsniveau. Vielleicht gelingt ihnen auch mit ein bisschen Glück beim Finale die ganz große Überraschung. Der Präsident des Oberlandesgerichts Innsbruck und der ganze Sprengel drücken jedenfalls dem "Dream-Team" fest die Daumen und wünschen ihm heute schon viel Glück und Erfolg.

Innsbruck, am 30. Juni 2014

Der Leiter der Medienstelle des Oberlandesgerichts Innsbruck:
Dr. Wigbert Zimmermann
Vizepräsident des Oberlandesgerichts Innsbruck